
A
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Abrunden:
Mit dem Begriff Abrunden bezeichnet man die Harmonisierung und Vervollständigung typgebender Bestandteile einer Komposition. Diese werden mit geruchsverwandten Stoffen oder zusätzlichen Akzenten abgerundet um ein glattes und vollständiges Geruchsbild zu erzeugen. >
Absolues:
Absolues sind natürliche Duftstoffe, welche durch die Extraktion mittels eines Lösemittels aus den Pflanzenteilen gewonnen werden. Im ersten Schritt wird durch die Extraktion mit Lösungsmitteln wie etwa Hexan, Ether, Toluol, Methanol oder Ethanol die sogenannte lösungsmittelfreie Concréte Paste gewonnen, welches anschließend nach einer Auswaschung mit Alkohol das Absolue ergibt. Aufgrund der geringen Menge, welche bei der Extraktion gewonnen wird, sind diese sehr teuer. Ein Kilo Jasmin Absolue kostet ungefähr 3500 Euro. >
Adaption:
Die Adaption ist eine Eigenschaft des Geruchssinnes. Durch die Adaption werden Geruchsstoffe, welche die Nase erreichen mit der Zeit immer schwächer wahrgenommen. Dies ist auch der Grund, weshalb man sein eigenes aufgetragenes Parfum nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahrnimmt. Dies soll eine Reizüberflutung verhindern und ist ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Gehirns. >
Agrumen:
Agrumen werden auch Hesperiden genannt, diese Duftstoffe sind der Familie der Zitruspflanzen zuzuordnen. Dieser Sammelbegriff umfasst zitrischen ätherische Öle wie u.a. Bergamotte, Bitterorange, Grapefruit, Limette, Mandarine, Neroli und Zitrone. >
Akkorde:
Akkorde entstehen durch die Komposition bzw. das Zusammenspiel unterschiedlicher Einzeldüfte. Durch diese Vermischung entsteht ein neues Geruchsbild. Akkorde können aus zwei oder auch mehreren hundert verschiedenen Einzeldüften bestehen welche anschließend als Bausteine in Parfumkompositionen Verwendung finden. >
Aldehyde:
Ein durch synthetisch hergestellte Inhaltsstoffe entstandener Duft, welcher kein Vorbild in der Natur hat wird als Aldehyd bezeichnet. In geringer Konzentration kann Aldehyd auch in Rosen,- und Zitrusölen gefunden werden. Ernest Beaux hatte 1921 das erste Parfum kreiert, in dem Aldehyde die floralen Noten von Jasmin und Rose dominierten, das weltberühmte „Chanel No. 5“ Aldehyde finden vor allem in eleganten femininen Noten ihren Platz. In starker Konzentration riechen Aldehyde eher stechend und erinnern an ausgeblasene Kerzen, etwas fettig, wässrig oder talgig. >
Alkohol:
Der Alkohol wird z.B. bei der Extraktion zum Lösen der Öle aus Pflanzenteilen verwendet. Auch verwendet man ihn um Parfums herzustellen. Häufig eingesetzte Alkohole sind: Ethylalkohol, Hexan, Ether, Toluol, Methanol oder Ethanol >
Animalisch:
Das Wort animalisch ist heut zutage etwas irreführend, da diese Düfte größtenteils nicht mehr aus tierischen Sekreten hergestellt werden, somit nicht mehr Aromastoffe tierischen Ursprungs sind. Heute werden diese Stoffe meist synthetisch im Labor hergestellt. Moschus, Ambergris, Zibetöl und Bibergeil werden als animalische Duftstoffe bezeichnet, aber mit Ausnahme von Ambergris synthetisch hergestellt. Die Duftnote Ambergris auch Ambra genannt, ist eine versteinerte Substanz aus dem Bauch des Pottwals, welches durch Erbrechen des Tieres oder in Form von Kot in Meer gelangt. Die Ambra Klumpen können gesammelt werden, ohne die Tiere zu verletzten.
In einer hohen Konzentration riechen sie oft unangenehm, aufdringlich und stallartig. In entsprechender Verbindung sind sie jedoch ein sehr wichtiger Bestandteil in vielen Parfums und geben ihnen Volumen und Wärme. >
Anosmie:
Die Anosmie ist ein Krankheitsbild des Menschen und wird auch Geruchsblindheit genannt. Anosmie ist die Unfähigkeit eines Menschen, etwas zu riechen. Bei einer selektiven oder partiellen Anosmie besteht die Unfähigkeit, eine bestimmte Substanz zu riechen. Anosmie schneidet erheblich in die Lebensqualität des Betroffenen ein und ist auf ernsthafte Krankheiten zurückzuführen.
Aphrodisierend:
Aphrodisierenden Duftstoffen wird nachgesagt, dass sie sexuell anregend und stimulierend wirken sollen. >
Aquatisch:
Als aquatische Düfte werden jene bezeichnet, welche eine frische, maritime, ozeanische Duftnote verströmen. >
Aromahersteller:
Givaudan ( Schweiz ), Firmenich (Schweiz), IFF (USA), Symrise (Deutschland) und Takasago (Japan); diese Großkonzerne kontrollieren mehr als die Hälfte des Handels mit Duft- und Aromastoffen; sie verkaufen eigens entwickelte molekulare Duftbausteine oder komponieren gleich das ganze Parfum für eine externe Mode- oder Luxusmarke. >
Assoziation:
Assoziation nennt man die Fähigkeit, Gefühle, rationale Vorgänge und sinnliche eindrücke mit Gerüchen in Verbindung zu bringen. Diese fließen dann in das Geruchsbild der Komposition ein. >
Ätherische Öle:
Ätherische Öle werden durch Pressung, Wasserdampf der Wasserdampf Co bzw. CO2 Destillation aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein Gemisch aus verschiedenen chemischen Substanzen welche im Gegensatz zu Fetten und Ölen rückstandslos verdunsten. Diese Extrakte haben einen starken, für die Herkunftspflanze typischen Geruch. >
B
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Balsame:
Als Balsame werden die dickflüssigen Sekrete von Pflanzen bezeichnet, welche nach einer Verletzung der äußeren Schichten austreten. Im Gegensatz zu Resinoiden ist vor ihrer Verwendung kein Extraktionsprozess nötig. Der Begriff wird generell für alle arten zähflüssiger Ausscheidungen pflanzlichen Ursprungs verwendet und findet auch in salbenartigen Kosmetikprodukten wie z.B. dem Lippenbalsam Verwendung. >
Balsamisch:
Ein balsamischer Geruchseindruck wird als weich, warm und süß bezeichnet. Speziell in orientalischen Parfums kommen sehr häufig balsamische Duftnoten zum Einsatz. >
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Basisnote:
Die Basisnote bildet das Fundament eines Duftes. Es ist wichtig die Kopf-, und Herznote auf die Basisnote abzustimmen, da diese auf ihr aufbauen. Die Duftnoten der Basisnoten dienen meist als Fixativ und enthalten schwere, langanhaltende Duftstoffe. Sie ist die abschließende Duftphase und rundet das Parfum somit ab.
Die Basisnote ist bis zu 24 Stunden wahrnehmbar.
Beispiele für ätherische Öle der Basisnote sind:
Benzoe, Birkenrinde, Damaszener Rose, Elemi, Eichenmoos, Galbanum, Geranium, Ingwer, Jasmin, Muskatellersalbei, Myrrhe, Neroli, Nelke, Patchouli, Sandelholz, Teebaum, Vanille, Weihrauch, Zedernholz, Ylang-Ylang, Benzoe oder Ingwer u.a. >
Blumig:
Blumige Noten sind praktisch in allen Parfums enthalten und stellen somit die größte Duftfamilie dar. Mit Blumen assoziieren wir wohlriechende Düfte. Bei ihnen handelt es sich um einen femininen, natürlichen, eleganten, lieblichen und eigentlich zeitlosen Duft. Duftkreationen, in denen eine Blütennote dominiert, werden auch „Soliflore“ genannt. Wenn Blumendüfte in Kombination auftreten, dann spricht man vom sogenannten „Bouquet“. Aus den sehr vielen unterschiedlichen Blumendüften können so immer wieder neue Düfte kreiert werden. Es gelingen immer wieder neue Kombinationen, wodurch die Auswahl stetig erweitert wird. Die häufigsten Blütennoten sind Jasmin und Rose, da sie dem Parfum einen wunderschönen femininen Touch verleihen. Auch pudrige Noten werden als leicht blumig wahrgenommen, diese entfalten ihre Wirkung, wenn sich die frischen und blumigen Düfte verflüchtigen und nur noch die schwereren Herz- und Basisnoten überbleiben. Blumige Düfte werden synthetisch nachgestellt oder per Wasserdampfdestillation (man erhält ein ätherisches Öl) oder per Extraktion (man erhält ein Absolue) aus Blütenblättern gewonnen. Manche Blumen und Blüten verfügen nur über ein sehr schwaches Aroma des essentiellen Öls, sodass es keine andere Möglichkeit gibt als diese Akkorde im Labor zu kreieren. Blumige Noten fangen die sich schnell verflüchtigenden Kopfnoten ein und intensivieren die Schönheit der Parfums in der Herznote.
Hierzu zählen z.B.: Geranie, Iris, Jasmin, Magnolie, Myrte, Ylang-Ylang, Veilchen, Lilie, Rose, Ysop, Petunie, Dahlie, Orchidee, Ringelblume, Nelke, Narzisse, Magnolie, Lotus, lavendel, Kamille, Hibiskus oder Freesie u.a. >
Blumig-Fruchtig:
Wenn man von Blumig-fruchtigen Noten spricht, dann meint man fruchtige Noten, welche die blumigen Noten ergänzen, sie aber keinesfalls übertönen dürfen. Es muss eine Komposition entstehen, bei der man die blumigen Noten noch dominant herausriechen kann.
Die fruchtigen Nuancen werden meist in der Kopfnote erkennbar, wobei die fruchtigen Duftnoten aus der Herznote wirken. >
Bouquet:
Bezeichnet eine Komposition und das Zusammenwirken unterschiedlicher Blütennoten. Wenn man von Bouquettierung spricht, dann meint man die Ausschmückung und Harmonisierung bzw. Abrundung einer Parfum Komposition. >
C
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Citrus:
Zitrische Düfte zählen zu den ältesten Duftfamilien und beschreiben oftmals ein ganzes Spektrum der (Hesperidia). Hierzu zählen nicht nur Zitrusfrüchte wie Neroli, Zitrone, Mandarine, Bergamotte u.a. sondern auch nach Zitrusfrüchten duftende Rohmaterialien wie etwa das Zitronengras oder die Zitronenverbene. Um die Essenzen der Zitrusfrüchte zu erhalten, werden diese meistens gepresst oder kaltgepresst um ihre Frische zu bewahren. Zitrusnoten werden bei der Parfumherstellung als Kopfnote eingesetzt, um einen erfrischenden Effekt zu erzielen. Sie verfliegen rasch, weshalb sie früher als prägende Duftnote im klassischen Kölnisch Wasser verwendet wurden. Durch die heutigen Herstellungsmethoden können zitrische Duftnoten länger an das Parfum gebunden werden. Zitrische Duftnoten haben in Frauen Parfum eine blumige Note, bei Männer Parfum wird eher auf aromatisch saure Duftnoten gesetzt.
Hierzu zählen z.B.: Neroli, Blutorange, Limetten, Bergamotte, Clementinen, Orange, Grapefruit, Mandarine, Pomelo, Zitrone, Zitronengras, Zitronenverbene >
Chypre:
Chypre Duftnoten gelten als sehr warme und sinnliche Parfumkompositionen. Diese zeichnen sich vor allem in der Kopfnote mit Citrus-Frische, mit einer blumigen Herznote, z.B. Jasmin oder Rosenöl und in der Basisnote durch Eichenmoos und Patchouli aus. Auch auf herbale Komponenten oder orientalische Komponenten wird bei dieser Komposition gerne zurückgegriffen. Vielen Menschen ist diese Duftfamilie zu extravagant, da sie sehr viel Kraft, Sinnlichkeit und Wärme ausstrahlen. Eine Chypre Parfum Komposition beinhaltet meist mysteriös wirkende Elemente, als auch Bergamotte und Moose, welche in Kombination mit fruchtigen, animalischen oder auch würzigen Bestandteilen gebracht werden. Der Namen bezieht sich auf die Insel Zypern, denn dort wurde das Labdanum, ein Harz der Zistrose entdeckt, welches neben Patchouli und Eichenmoos als charakteristischer Basis-Bestandteil von Chypres gilt. 1917 erschuf der berühmte Parfumeur Francois Coty den herb frischen Damenduft Chypre, da die enthaltenen Düfte von Pflanzen, die ursprünglich auf der Insel Zypern (franz. Chypre) gewonnen wurden.
Bei maskulinen Chypre-Parfums werden gerne noch holzige und ledrige, frisch-aromatische Akzente beigemischt, um dessen maskulinen und eleganten Charakter zu unterstreichen.
Hierzu zählen z.B.: Zitrusnoten wie Bergamotte, Orange, Zitrone, Limette oder Neroli in Verbindung mit Eichenmoos, Moschus, Patchouli, Labdanum, Vetiver, Sandelholz u.a. >
Concrète:
Ein Produkt der Extraktion. Man erhält eine farbige, wachsartige Masse, welche auch als „Concrète“ bezeichnet wird. Zum Abschluss wird diese Masse mit Alkohol in einem Vakuum verdampft. Die so erhaltenen Aromastoffe (Absolue) haben eine zähflüssige Konsistenz und sollten nur in sehr geringer Dosierung verwendet werden. >
Co-Destillation:
Die CO-Destillation wird eingesetzt, wenn man aus einer Pflanze allein kein ätherisches Öl gewonnen werden kann. Das Prozedere gleicht dem der normalen Wasserdampfdestillation, nur werden hierbei jeweils eine zweite Pflanze eingesetzt, welche als Trägerstoff dient. Anschließend müssen beide Pflanzenbestandteile destilliert werden um die Öle zu gewinnen. Diese Methode wird z.B. bei Essenzen von Algen oder Brennnesseln, Heu Essenzen oder der Wiesenkönigin angewandt, wobei die Trägerstoffe Zedernholz, Rosmarin oder Copaibabalsam verwendet werden. >
CO2 Destillation:
Die Extraktion durch Kohlendioxid wird erst seit den 80er Jahren angewandt und stellt neben der Kaltpressung eine sehr schonende Methode dar das Ätherische Öl zu gewinnen. Bei dieser Methode werden mit sehr hohem Druck und niedrigen Temperaturen die Duftstoffe aus dem Pflanzenmaterial herausgelöst. Die flüchtigen Stoffe der Pflanzenbestandteile gehen somit nicht durch Hitze verloren, denn im Gegensatz zur Wasserdampfdestillation (70 Grad celsius) wird hier darauf geachtet, dass die Temperaturen die 30 Grad celsius nicht überschreiten. Nach dem filtrieren kann das CO2 Gas wieder abgelassen und danach erneut verwendet werden. Die so gewonnenen Öle, haben einen sehr starken Duft und können kostengünstig produziert werden. >
D
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Designerdüfte:
Parfumlinien von bekannten Modedesignern wie z.B. Jean-Paul Gaultier, Joop, Tommy Hilfiger, Ralph Lauren, D&G oder Tom Ford. >
Destillation:
Siehe Wasserdampfdestillation >
Duftbausteine:
Werden auch Ingredienzen genannt und dienen zum Aufbau von Parfumkompositionen. Hierzu zählen die sogenannten Basen, Spezialitäten und Akkorde. Aber auch definierte Riechstoffe, Naturprodukte und einfache bzw. komplexe Mischungen werden dazu gezählt. >
Duftentfaltung:
Die Duftentfaltung eines Parfums wird in 3 Kategorien unterteilt:
1. Die Abstrahlung beim Öffnen eines Flakons
2. Die Abstrahlung in allen Phasen des Duftablaufs
3. Wirkung des Parfums im umgebenen Raum >
Duftfamilie:
Duftnoten oder auch Duftfamilien sind Gruppen von Düften, für die bestimmte Merkmale typisch sind. Parfums lassen sich generell in zwei Gruppen einteilen, in Herren-Note und Damen-Noten, wobei sich in den letzten Jahren die Grenze zwischen maskulinen und femininen Duftnoten aufzulösen beginnt und sich zunehmen Unisex-Duftnoten auf dem Markt etablieren. Da man bei der Vielfalt der Düfte schnell den Überblick verliert, werden Parfums sogenannten Duftfamilien zugeordnet.
Bei Damen Parfum unterscheidet man zwischen: blumigen, blumig-fruchtigen, fruchtigen, erogenen, chyprisch, orientalischen, süßen, warmen, pudrigen, würzigen Duftnoten.
Bei Herren Parfum unterscheidet man zwischen: chyprisch, citrusartigen, fougèren, holzigen, ledrigen, orientalischen und tabakähnlichen Duftnoten. >
Duftorgel:
Die sogenannten Duforgeln können bis zu 1000 verschiedenen Rohstoffe beinhalten und bilden den Arbeitsplatz eines Parfumeurs, an dem er die Abstimmung verschiedener Duftmischungen vornehmen kann. In der Praxis werden diese aber auf die meist benutzten reduziert. >
Duftpyramide:
Ein Parfum setzt sich in der Regel aus sehr vielen einzelnen Bestandteilen zusammen, welche in verschiedene Noten aufgeteilt werden. Von etwa 400 natürlichen Düften und etwa 2600 synthetischen Duftstoffen, welche wir heute zur Verfügung haben, werden unterschiedlich viele zur Herstellung eines Parfums benötigt. Zur Veranschaulichung kann man die sogenannte Duftpyramide heranziehen. Die Pyramide besteht aus der Kopf-, Herz-, und Basisnote, welche harmonisch aufeinander abgestimmt werden. Die Spitze des der Duftpyramide bildet die Kopfnote, welche den flüchtigsten Teil des Parfums abbildet. Das Bindeglied stellt der mittlere Teil der Duftpyramide dar. Hier befindet sich die Herznote, welche einen fließenden Übergang zwischen Kopf-, und Basisnote bildet. Am Sockel der Duftpyramide ist die Basisnote zu finden, diese beinhaltet die langanhaltenden Düfte. Das harmonische Zusammenspiel der nacheinander wahrnehmbaren Riechstoffe entscheidet darüber, ob das komponierte Parfum gefällt oder nicht. Die Duftpyramide stellt also eine bildliche Bezeichnung für die zeitliche Ablaufstruktur eines Parfums dar. >
Duftverlauf:
Mit dem Begriff Duftverlauf bezeichnet man die unterschiedliche Verflüchtigung der Parfumbestandteile. Hierbei unterscheidet man zwischen drei Duftnoten. Die Kopfnote, Herznote und Basisnote. Ein gutes Parfum besteht aus allen drei Noten und wirkt so sehr harmonisch und aufeinander abgestimmt. Es ist wichtig ein rafiniertes Zusammenspiel aus beruhigenden, belebenden und anziehenden Duftnoten zu schaffen. Die einzige Ausnahme bilden hier die Eau de Colognes und Splash Colognes welche teilweise nur aus Kopfnoten oder Herznoten bestehen.
1. Die Kopfnote (auch Topnote genannt)
2. Die Herznote (auch Mittelnote genannt)
E
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Eau de Parfum (EdP):
Nach dem Parfum enthält das Eau de Parfum die zweithöchste Duftkonzentration von 10 – 14%. Es kann sparsam verwendet werden, meist reicht schon ein Spritzer, da dieser Duft sehr intensiv wirkt und auch je nach Parfum noch nach Tagen auf der Kleidung zu riechen ist. >
Eau de Toilette (EdT):
Das Eau de Toilette enthält nur noch eine Duftkonzentration von 6 bis 9% und ist im Vergleich zu einer Eau de Parfum Ausführung günstiger. Der Duft wirkt nicht so intensiv, hier sollten es schon ein paar Spritzer sein um die gewünschte Duftintensität zu erzielen. Die meisten Parfums auf dem Markt sind in der Konzentration EdT zu erhalten, da diese Intensität für einen Großteil der Benutzer ausreichend stark ist. >
Eau de Cologne, Eau de Soin, Eau Dynamisante (EdC):
Das Eau de Cologne, besitzt mit 3-5% die geringste Konzentration an puren Duftölen. Hier sollte der Duft zwischendurch aufgefrischt werden, da er meist sehr schnell wieder verfliegt. Diese Düfte kommen meist zum Frühling oder Sommer auf den Markt und dienen als Erfrischer. Durch seine geringe Konzentration setzt es eine leichte, dezente Duftnote und kommt oft in Herrendüften zum Einsatz. >
Enfleurage:
Öle der Enfleurage Methode werden heute nicht mehr kommerziell angeboten, hier kommen auf 1 ml Öl leicht 100 Euro zusammen. Es ist wirtschaftlich nicht tragbar solch ein kostspieliges Verfahren der Ölgewinnung zu verwenden. Bei dieser Methode streut man frische Blüten auf eine mit Fett bestrichene Glasplatte. Diesen Vorgang wiederholt man ca. 12 Wochen lang täglich. Die Ätherischen Öle werden dann aus den Blüten in das Fett abgegeben, was dann als Pomade bezeichnet wird. Durch Abwaschen der Platte mit Alkohol erhält man dann das Öl. Dieses sehr kostbare Blütenöl wird Essence Absolue d`enflourage genannt.
Bei einer einfacheren Methode der Enflourage gibt man das Fett direkt zu den Blüten und vermengt dies. Durch anschließendes Erhitzen ösen sich die Öle aus den Blüten und müssen dann nur noch mit Alkohol extrahiert werden. >
Erdig:
Erdige Duftnoten verströmen eine Note von Erde, Wldbodenm Moder oder Staub. Zu den bekanntesten erdigen Komponenten zählen Vetiver und Patchouli. Diese Duftnoten werden in Parfums eher unterschwellig eingesetzt. >
Erogen:
Erogene Duftnoten werden mit warmen, animalischen Noten erzielt. Das Wort animalisch ist heut zutage etwas irreführend, da diese Düfte größtenteils nicht mehr aus tierischen Sekreten hergestellt werden, somit nicht mehr Aromastoffe tierischen Ursprungs sind. Heute werden diese Stoffe meist synthetisch im Labor hergestellt. Moschus, Ambergris, Zibetöl und Bibergeil werden als animalische Duftstoffe bezeichnet, aber mit Ausnahme von Ambergris synthetisch hergestellt. Die Duftnote Ambergris auch Ambra genannt, ist eine versteinerte Substanz aus dem Bauch des Pottwals, welches durch Erbrechen des Tieres oder in Form von Kot in Meer gelangt. Die Ambra Klumpen können gesammelt werden, ohne die Tiere zu verletzten.
Hierzu zählen z.B.: Moschus, Zibet, Ambra, Castoreum, Bibergeil, Honig, Wildleder, Trüffel, oder Cashmeran u.a. >
Essenzen:
Essenzen finden heute häufig in der Kosmetik und Aromaindustrie verbreitet Anwendung. Hierbei handelt es sich um alkoholische oder wässrige Auszüge aus Pflanzenteilen, welche gegenwärtig in der Parfumindustrie kaum noch Bedeutung haben. >
EU-Richtlinie:
Seit 2004 gilt Deklarationspflicht für 26 Allergene auf Kosmetikverpackungen; aktuell ist eine stärkere Einschränkung natürlicher Inhaltsstoffe geplant. >
Extrakt:
Als „Extrakt“ bezeichnet man Öle, welche aus Honigwaben Kakao oder etwa Vanilleschoten gewonnen werden. >
Extraktion:
Bei der Extraktion kommen Lösungsmittel wie Alkohol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Methanol oder Hexanol zu Anwendung. Diese Methode wird immer dann angewandt, wenn die Pflanzen empfindlich auf Hitze reagieren oder der Ertrag nur sehr gering bei einer Wasserdampfdestillation ausfällt. Nach der Vermengung der Extraktionsstoffe mit den Pflanzenteilen und anschließdendem Verdampfen erhält man eine farbige, wachsartige Masse, welche auch als „Concrète“ bezeichnet wird. Zum Abschluss wird diese Masse mit Alkohol in einem Vakuum verdampft. Die so erhaltenen Aromastoffe haben eine zähflüssige Konsistenz und sollten nur in sehr geringer Dosierung verwendet werden.
Öle, welche mithilfe eines Lösungsmittels aus Blüten gewonnen werden, nennt man „Absolue“. Wenn man von einen „Resinoid“ spricht, dann bezeichnet man ein Öl, welches man aus Wurzeln, Gummi, Harz oder einem Balsam gewonnen hat. Als „Extrakt“ bezeichnet man Öle, welche aus Honigwaben Kakao oder etwa Vanilleschoten gewonnen werden. Düfte welche man mit dem Extraktionsverfahren erhält sind immer sehr duftintensiv, harmonischer und runder als bei der Wasserdampfdestillation.
In der klassischen Aromatherapie werden diese Öle nicht eingesetzt, da sie Rückstände von Lösungsmitteln beinhalten können. >
Extrait:
Ist der Begriff für ein „reines“ Parfum, die Konzentration beträgt 20-30%. >
F
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Feminin:
Feminine Düfte unterstreichen die Weiblichkeit der Trägerin. Blumigen und orientalischen Düften wird diese Eigenschaft oft zugeordnet. >
Flakon:
Mit dem Begriff Flakon wird ein Parfümbehälter bezeichnet, zumeist die Flasche ohne Zerstäuber. >
Floriental:
Unter dem Begriff floriental versteht man eine Komposition aus blumigen (floralen) und orientalischen Duftnoten. >
Fragrance:
Engl. Bezeichnung für Duft. >
Frisch:
Frisch bezeichnet eine subjektive Empfindung, welche durch unterschiedliche Geruchseindrücke erzeugt werden kann. Zu den frischen Duftnoten zählen u.a. Zitrone, Lavendel, grüne Noten oder helle und blumige Nuancen. >
Fruchtig:
Fruchtige Noten werden meist ergänzen zu blumigen Noten eingesetzt. Unter einer fruchtigen Note versteht man alle Fruchtaromen, welche nicht aus der Gattung der Zitrusfrüchte stammen (werden gesondert klassifiziert). Gerade in der Kopfnote werden gerne leicht flüchtige Zitrusnoten verwendet um eine erfrischende Wirkung zu erzielen. Fruchtnoten werden in der Regel nicht extrahiert, da die Früchte einen sehr hohen Wasseranteil aufweisen, somit kommen hier konstruierte Noten zum Einsatz. Die Duftrichtung der fruchtigen Noten reichen von erfrischen und deliziös bis hin zu modrisch und mystisch.
Hierzu zählen z.B.: Apfel, Birne, Cranberry, Cassis, Kiwi, Kirsche, Kokosnuss, Litschi, Mango, Melone, Blaubeere, Brombeere, Traube, Himbeere, Erdbeere, Papaya oder Mirabelle u.a. >
Fond:
Auch Basisnote genannt. >
G
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Geruch:
Geruch ist eine Sinneswahrnehmung der Nase von riechenden, organischen Verbindungen, die beim Einatmen erfolgt, wobei die Luft als Geruchsträger dient. Der Geruchssinn hat einen direkten Zugang zum limbischen System unseres Gehirns, in dem Gefühle und das Sexualverhalten gesteuert werden. Richtig komponierte Düfte können über den Geruchssinn angenehme Stimmungen und Empfindungen hervorrufen. >
Gourmand:
Hierzu zählen Duftnoten, welche an Desserts erinnern und man am liebsten essen würde. Hierzu zählen u.a. Schokoladen Noten, Karamell, Erdbeertorte, Tonkabohne >
Grasse:
Eine Kleinstadt an der Côte d’Azur; gilt als Geburtsstadt des Parfums. Aufgrund seiner klimatischen und geologischen Verhältnisse werden hier seit dem 16ten Jahrhundert Rosen, Jasmin, Orangenblüten, Lavendel und andere wichtige Pflanzen für die Parfumherstellung kultiviert. Im 18ten Jahrhundert wurden hier die ersten Plantagen und Parfumfabriken gebaut. Heute befinden sich in Grasse Speziallieferanten und Zweigstellen der Aromakonzerne. Patrick Süskind wählte für seinen berühmten Roman „Das Parfum“ Grasse als Handlungsort. Grasse gilt als Mekka der französischen Parfumindustrie in befindet sich im Süden des Landes, unweit von Nizza. >
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Grün:
Grün bezeichnet einen Gesamteindruck, welcher an Blätter, Stängel und Gras erinnert, welcher in viele Abstufungen unterteilt werden kann. In der Parfumerie werden Grüne Noten hauptsächlich dazu verwendet, Kopfnoten spezielle Akzente zu geben. >
H
Haftung:
Die Haftfestigkeit bezieht sich auf den Flüchtigkeitsgrad eines Duftstoffes. Bei Parfums mit langer Haftung wurde auch scherflüchtige Stoffe, welche als Fixative der Parfumkomposition verwendet werden. >
Harmonie:
Ein Parfum wird als harmonisch beschrieben, wenn die Duftkomposition abgerundet ist, d.h. ein perfektes Zusammenspiel von Kopf-, Herz und Basisnote geschaffen wurde. Die Aufgabe eines Parfümeurs ist es, eine Verbindung und Harmonie zu kreieren, welche auch auseinanderstrebende und auf den ersten Blick nicht zueinander passende Düte vereinigt. Denn erst dies verleiht dem Parfüm seine Originalität und den besonderen Charakter. >
Harz:
Zu den Harzen zählen u.a. Weihrauch, Myrrhe, Elemi, Styrax oder Benzoe. Das Aroma dieser wird als holzig, süßlich und warm wahrgenommen. Zum Einsatz kommen diese meist als Basisnote. >
Herznote (Mittelnote):
Nach dem Verflüchtigen der Kopfnote, ist die Herznote der Duft, welcher als nächstes wahrnehmbar ist. Die Herznote bildet hierbei den eigentlichen Duftcharakter eines Parfums. Die Herznote bildet den Mittleren Teil der Pyramide ab und prägt somit den Charakter eines Parfums. Die Herznote ist länger wahrnehmbar als die Kopfnote. Sie besteht meist aus blumigen Duftnoten, aber auch Fruchtnoten oder Gewürzakzente werden hier eingesetzt.
Die Herznote ist über mehrere Stunden wahrnehmbar
Beispiele für ätherische Öle der Herznote sind:
Anis, Bitter Orange, Eisenkraut, Fenchel, Guajakholz, Honig, Iris, Lavendel, Lemongras, Mandarine, Mimose, Moschus, Muskatnuss, Pfefferminze, Pfeffer, Salbei, Orange, Teebaum, Vetiver, Ysop, Zedernholz oder Zypresse u.a. >
Herb:
Eine Duftnote wird als herb bezeichnet, wenn Nuancen wie Kräuter, Moose oder Hölzer verwendet wurden, welche vorwiegend in Herrendüften eingesetzt werden. >
Hesperiden:
Hesperiden werden auch Agrumen genannt, diese Duftstoffe sind der Familie der Zitruspflanzen zuzuordnen. Dieser Sammelbegriff umfasst zitrische ätherische Öle wie u.a. Bergamotte, Bitterorange, Grapefruit, Limette, Mandarine, Neroli und Zitrone. >
Heuartig:
Heuartige Duftnoten werden vorwiegend in Naturdüften, aber auch in Herrenparfums verwendet. Als wichtigstes synthetischer Riechstoff mit einer heuartigen Note gilt Cumarin. >
Holzig:
Holzige Duftnoten erinnern an einen frisch angespitzten Bleistift. Sie verströmen einen ausgewogenen, warmen und trockenen Duft und verleihen dem Parfum einen natürlichen und eleganten Charakter in der Herznote. Vermehrt werden Sandelholz, Zedernholz, Patchouli oder auch Vetiver eingesetzt. Es gibt kaum ein Männerparfum in dem keine Holznote zu finden ist. Holznoten sind heute auch noch natürlichem Ursprung, werden aber größtenteils synthetisch hergestellt, weil die Nachhaltigkeit und Kostenkontrolle im Vordergrund stehen. Eine Ausnahme bilden Vetiver und Patschuli, welche in dem Sinne nicht als Baum zählen, sondern Gräser bzw. Blätter mit holzigem Duftprofil sind.
Hierzu zählen z.B.: Vetiver, Zedernmoos, Zedernholz, Patchouli, Baobab, Yohimbe, Papyrus, Ahorn, Agar, Bambus, Birke, Tanne, Fichte, Kiefer, Satin, Rosenholz, Thuja, Zeder, Zypresse, oder Treibholz u.a. >
I
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Ingredienzen:
Werden auch Duftbausteine genannt und dienen zum Aufbau von Parfumkompositionen. Hierzu zählen die sogenannten Basen, Spezialitäten und Akkorde. Aber auch definierte Riechstoffe, Naturprodukte und einfache bzw. komplexe Mischungen werden dazu gezählt. >
J
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K
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Kaltpressung:
Die Kaltpressung wird zur Gewinnung ätherischer Öle aus den Schalen der Zitrusfrüchte angewandt und ist das schonendste Verfahren der Ölgewinnung. Bei Zitrusfrüchte lagern die meisten ätherischen Öle in der Schale. Diese werden erst zerkleinert und danach maschinell kalt gepresst. Das aus der Presse austretende Truböl enthält etwas 0,5-0,6 % Partikel und muss zum Schluss entweder in der Zentrifuge oder durch eine Filtration, bzw. Sedimentation voneinander getrennt werden. Je nach Anforderungen und technischer Entwicklung kommen unterschiedliche Arbeitsgeräte zum Einsatz. Wurden Spindelpressen bereits seit der Antike verwendet, wird heute eher auf die Verwendung einer Schneckenpresse gesetzt. Hierbei ist auf eine homogene Anwendung von Pressen und Lockern zu achten um einen guten Abfluss des ätherischen Öls zu gewährleisten. Bei Zitrusölen ist eine Trübung durch die natürlichen Wachanteile möglich und somit ein besonderes Qualitätsmerkmal für eine naturbelassene Qualität. >
Kampferartig:
Kampferartige Noten verströmen einen sauberen, frischen und medizinischen Geruch. Kampferartige Noten sind vorwiegend in Lavendel, Rosmarin und verschieden Koniferenölen zu finden, welche hauptsächlich zur Parfümierung von Badeprodukten verwendet werden. >
Kopfnote:
Die sogenannte Kopfnote auch Topnote genannt bildet die Spitze der Duftpyramide. Hier befinden sich die Düfte, welche wir unmittelbar nach dem Aufsprühen wahrnehmen. Die Kopfnote ist belebend und erfrischend, enthält meist spritzige Nuancen wie z.B. Zimt, Minze, Gräser oder Zitrusfrüchte. Hier siedeln sich die intensiven, leicht, schnell flüchtigen Duftstoffe an. Diese Duftstoffe sind, obwohl sie nur so kurz wahrnehmbar sind, die wichtigsten, denn hiernach entscheidet man, ob man das Parfum mag oder nicht.
Die Wahrnehmung beträgt meist nur 10 bis 60 Minuten.
Beispiele für ätherische Öle der Kopfnote sind:
Bergamotte, Blutorange, Clemetine, Eukalyptus, Gingergras, Grapefruit, Kamille, Minze, Limette, Majoran, Melisse, Myrte, Palmarosa, Rosenholz, Rosmarin, Spearmint, Wacholder, Wintergrün, Zedernblätter, oder auch Zimt u.a. >
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Komposition:
Jedes Parfum ist eine Komposition aus einer unterschiedlichen Menge harmonisch abgestimmter Einzelnoten. >
Koniferig:
Eine koniferige Duft Nuance findet man in Tannen,- Fichten,- Wacholderölen, diese werden hauptsächlich in für Badeprodukte und maskuline Düfte verwendet. >
Krautig:
Krautige Nuancen werden häufig in maskulinen Parfums verwendet, häufig verwendete Düfte sind z.B. Salbei, Beifuß, Rosmarin oder Lavendel. Sie erinnern im Geruch stark an Kräuter. >
L
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Ledrig:
Ledernoten sind ähnlich wie Holznoten vorwiegend in maskulinen Duftkompositionen zu finden. Das Aroma der Leder Noten variiert stark von blumig-samtig bis säuerlich-rauchig. Die Duftnote erinnert an den Geruch von feinem Leder, obwohl tierisches Leder nicht im Duftstoff enthalten ist. Die Kompositionen der Ledernoten bestehen größtenteils aus Holz-, Tabak-, Honig-, Harzdüften und animalischen Elementen. Der markante Lederduft wird meist synthetisch hergestellt und findet auch Anwendung in Weiblichen Chypre Duftkompositionen. >
Leicht:
Frische, zitrische, blumige, fruchtige und grüne Düfte verleihen dem Parfum ein leichtes Aroma. Das liegt an der niedrigen Konzentration von balsamischen oder schwülen Duftnoten. >
M
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Maskulin:
Maskuline Düfte sind von Männern bevorzugte Nuancen, welche sehr oft Akzente von Kräutern, Tabak oder Gewürzen beinhalten. >
Mazeration:
Mit dem Begriff Mazeration wird die sogenannte warme Enfleurage bezeichnet (siehe Enfleurage). >
Minzeartig:
Minzeartige Duft Nuancen werden in der Parfumerie eingesetzt, um spezielle Frischeeffekte zu erzeugen. Man findet sie vor allem in der Pfefferminze oder der Krauseminze. >
Moosig:
Moosige Noten werden vor allem In Chypre-Düften verwendet, sie verleihen dem Duft die Nötige Tiefe und Volumen. >
N
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Natürliche Rohstoffe:
Natürliche Rohstoffe weisen eine komplexere Molekular- und Duftstruktur al synthetische Rohstoffe auf. Wenn man bedenkt das natürliches Rosenöl aus bis zu 400 einzelnen Molekülen besteht, steig im Gegensatz zu kontrollierten synthetischen Ölen die Allergene Konzentration. >
Narkotisch:
Mit narkotischen Duftnoten muss vorsichtig dosiert werden, sonst wirkt das Parfum aufdringlich und ermüdend. Hier kommen vorwiegend schwüle Blütendüfte wie Jasmin und Tuberose zum Einsatz. >
Nuance:
Eine Nuance ist eine Abstufung innerhalb einer geordneten Menge von ähnlichen Elementen. Eine kleine Veränderung kann zu einem harmonischen Gesamtbild des Parfums beitragen. >
O
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Orientalisch:
Orientalische Duftnoten wecken Assoziationen zu den balsamischen Gewürzen und Düften des Orients. Sie zählen zu den sogenannten Winter- und Abendparfums. Orientalische Parfums enthalten schwere, süßliche, intensive und warme Duftnoten. Durch diesen Einsatz entstehen sinnliche, berauschende und elegante Kompositionen. Nach ihrer langen Entfaltungszeit riechen sie sehr dominant und lange. Bei orientalischen Parfümen wird meist auf Vanille als Grundstoff (Fond) zurückgegriffen, welches ihnen eine meist süßliche Note verleiht. Gerne werden auch Aromaverstärker wie Kampferöle oder Harze wie Weihrauch oder Myrrhe eingesetzt. Holzige und würzige Duftstoffe wie Sandelholz, Patchouli aber auch tierische Duftstoffe wie Ambra und Moschus geben der Komposition eine sinnliche Nuance. Die schweren Düfte aus dieser Duftnote eignen sich eher für die kälteren Jahreszeiten, da sie sehr intensiv wirken, weniger für wärmere Temperaturen, bei welchen sie sehr erdrückend wirken. Vorzugsweise werden diese bei festlichen Anlässen oder am Abend aufgetragen.
Hierzu zählen z.B.: Ambra, Vanille, Zimt, Nelken, Cumarin, Heliotropin, Leder, Harznoten oder exotische Blütendüfte u.a. >
P
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Parfumöl:
Parfumöle sind konzentrierte Gemische von Duft-, und Riechstoffen welche mit Alkohol vermischt wurden und für die Parfumherstellung gebraucht werden. >
Pheromone:
Pheromone bezeichnen Duftstoffe, welche der biochemischen Kommunikation zwischen Lebewesen dienen. Sie spielen als Sexuallockstoffe eine große Rolle und sind meist in aphrodisierenden Noten zu finden. >
Pudrig:
Das Zusammenwirken von langhaftenden, moosigen, holzigen und süßen Duftnoten lässt sie pudrig wirken. Die pudrige Note entsteht meist erst, wenn sich die blumigen und frischen Bestandteile des Parfums verflüchtigt haben. Zurück bleibt ein holziger, moosiger oder süßer Duftkern. Eine Kombination aus Veilchen, Mandel, Moschus und Vanilleblüte zusammen mit krautigen oder zitrischen Noten kommt bei dieser Duftnote oft zum Einsatz. Sehr oft erinnern diese pudrigen Akkorde und Make-Up oder Babypuder. Dieser pudrige Eindruck entwickelt sich erst in der Basisnote als Gesamteindruck
Hierzu zählt eine Komposition aus: holzigen, süßen, moosigen und kristallinen Komponenten. >
Q
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R
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Rauchig:
Ätherisches Birkenteeröl verleiht den meist maskulinen Parfüms eine rauchige Nuance. Dies wird verwendet um Ledernoten darzustellen. >
Reife:
Um die volle Entfaltung eines Dufts zu garantieren, muss ein Parfum nach der Herstellung vier bis acht Wochen reifen. In dieser Zeit verschmelzen die einzelnen Komponenten miteinander zu einer harmonischen Komposition. >
Resinoid:
Wenn man von einen „Resinoid“ spricht, dann bezeichnet man ein Extrakt, welches man aus Wurzeln, Gummi, Harz oder einem Balsam gewonnen hat. Diese Extrakte dienen in der Parfumerie als Fixateure. Zu bekannten Fixateuren zählen Sandel, Ambra oder Zibet. Nachdem mit Hilfe von Wärme und vermindertem Druck das benutzte Lösungsmittel wieder entfernt wird, erhält man eine dickflüssige, halbfeste oder feste Substanz, welche einen sehr kräftigen Geruch aufweist. >
S
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Schwer:
Als schwer werden jene Parfums bezeichnet, bei welchen Balsame, Mose oder animalische Duftnoten eine dominante Rolle spielen. Meist sind diese bei orientalischen und chyprischen Düften zu finden. >
Sillage:
Die Sillage beschreibt den Nachklang eines Parfüms. >
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Sinnlich:
Ein Duft gilt als sinnlich, wenn er über eine erotisch stimulierende Wirkung verfügt. >
Splash Cologne (EdS):
Das Splash Cologne ist mit einer Intensität von 1-3% sehr niedrig dosiert und eignet sich sehr gut, um es nach dem Duschen aufzutragen. Diese Ausführung bekommt man meist in einer großen Flasche 200-300ml. Man kann es nach Art entweder splashen, also schütten oder sprühen. >
Stechend:
Bei einer Überdosierung von Duftnoten kann ein stechender Effekt einsetzen. Wenn dieser Effekt einsetzt, wurde die Komposition nicht genug harmonisiert, man spricht auch von herausstechen einzelner Duftnoten. >
Süß:
Diese Duftkomponente ist in blumigen und fruchtigen Düften vorhanden, wird aber auch in vielen Kompositionen der Duftnoten chypre und orientalisch verwendet. Als bekanntestes süß riechendes Naturprodukt gilt der Extrakt der Vanilleschote. Süß verwendet man sehr häufig für die Beschreibung von Parfums, da diese Duftnote als sehr angenehm empfunden wird und viele Menschen anspricht. >
T
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Tabak:
Tabaknoten sind hauptsächlich in maskulinen Düften zu finden, meist in einer Komposition mit Pflaumen oder Honig Düften. Die aus den Tabakblättern extrahierten Resinoide werden dazu eingesetzt, um dem Parfum ein süß-warmes und elegantes mildes Aroma zu verliehen. Man unterscheidet zwischen moosigen, lieblichen, holzigen und honigartigen Tabaknoten. >
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Tinktur:
Als Tinkturen werden kalt extrahierte alkoholische Auszüge aus Naturprodukten bezeichnet. Aus Kostengründen werden Tinkturen heute kaum noch bei der Parfumherstellung verwendet. Die Benzoetinktur wird mittels Mazeration als Kaltauszug bei Zimmertemperatur mit Hilfe von Ethanol hergestellt. Man erhält eine klare, leichtbewegliche gelbbraune bis rötlichbraune Tinktur. >
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Unisex-Düfte:
Diese Düfte werden meist als Partnerdüfte positioniert und weisen weder eine feminine noch maskuline Orientierung auf. >
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Warm:
Die Bezeichnung einer warmen Duftnote bezieht sich bei Parfums sehr oft auf animalische Duftnoten, welche in orientalischen und Chypre-Düften enthalten sind. Da sie einen ausgeprägten Anteil von Riechstoffen mit animalischem Duftcharakter besitzen, werden sie fast immer als körperähnliche Düfte empfunden. >
Wasserdampfdestillation:
Bei der Wasserdampfdestillation, welche seit Jahrhunderten die mit Abstand am gebräuchlichste und wirtschaftlichste Methode zur Herstellung ätherischer Öle darstellt, wird Wasserdampf in einem Kessel erzeugt, welcher in einen zweiten mit Pflanzenmaterial gefüllten Kessel eingeleitet wird. Der heiße Wasserdampf löst die Essenzen des Pflanzenmaterials und wird anschließend in eine Kühlspirale geleitet, wobei es zu einer Kondensation des Öl-Wassergemischs kommt. Hierbei wird wird das Wasser bzw. der Wasserdampf als Schleppflüssigkeit genutzt. Anschließend wird das erhaltene Gemisch in einem separaten Behälter aufgefangen. Die Eigenschaft, dass Öle in der Regel leichter als Wasser sind kommt diesem Verfahren zu Gute, denn nun können die oben schwimmenden ätherischen Öle einfach abgeschöpft werden. Um eine gute Qualität zu erhalten, sollte die Destillation langsam vor sich gehen, da nur dadurch gewährleistet werden kann, da so möglichst viele Pflanzenbestandteile in das letztendlich gewonnene ätherische Öl übergehen. >
Würzig:
Würzige Duftnoten werden sehr oft in orientalischen Parfums eingesetzt, um ihnen eine mystische kühlende und wärmende Nuance zu verleihen.
Hierzu zählen z.B.: Zimt, Nelke, Muskat, Pfeffer, Piment, Tonkabohne, Safran, Anis, Muskat oder Sternanis, Kardamon u.a. >
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